Religion und Bevölkerungsgruppen in Costa Rica

Religion in Costa Rica
Rund 90 Prozent der Costa-Ricaner bekennen sich zum Christentum – etwa 80 Prozent sind römisch-katholisch, während es etwa 15 Prozent Protestanten gibt. Die römisch-katholische Religion ist auch die Staatsreligion Costa Ricas, allerdings herrscht Religionsfreiheit. Rund 5 Prozent der Einwohner gehören anderen Religionsgemeinschaften wie den Zeugen Jehovas an.

Flussmündung Corcovado mit Turis

Flussmündung Corcovado mit Turis


Ethnische Bevölkerungsgruppen in Costa Rica
Rund 87 Prozent der Einwohner sind Weiße – meist Nachkommen der spanischen Einwanderer. Ca. 7 Prozent sind Mestizen – also Personen, die Nachkommen eines weißen und eines indianischen Elternteils sind. In Costa Rica leben weit weniger Mestizen als in anderen lateinamerikanischen Ländern. Ca. 3 Prozent der Einwohner sind Schwarze oder Mulatten, vor allem Nachkommen der eingeführten Arbeiter auf den Bananenplantagen aus den Westindischen Inseln. Sie sprechen zumeist ein englischbasiertes Kreolisch. Die meisten Schwarzen leben an der Karibikküste. Etwa 2 Prozent der Bevölkerung sind Asiaten, rund ein Prozent gehören einer anderen Bevölkerungsgruppe an.

Indigene Bevölkerung
Während der 500-jährigen Kolonialisierung des Landes wurde die indigene Bevölkerung extrem minimiert: Krankheiten und die Verdrängung aus dem natürlichen Lebensraum führten dazu, dass heute nur mehr wenige Nachfahren indianischer Stämme in Costa Rica leben – insgesamt machten sie nur mehr 2 Prozent der Bevölkerung Costa Ricas aus. Heute leben noch acht indigene Gruppen in Costa Rica – verteilt auf 24, zum Teil geschützten Gebieten: Die Bribri, Cabécar, Teribe, Boruca, Guaymí (Ngöbe), Huetar, Maléku (Guatuso) und Chorotega. Die Bezeichnungen dieser Gruppen stammen allerdings von den spanischen Eroberern. Die Lebensgrundlage der Stämme ist heute vor allem das Handwerk und der Tourismus.

Bibri
Die Bibri sind die größte indigene Volksgruppe – sie leben vor allem im Süden an der Grenze zu Nicaragua in Reservaten auf beiden Seiten der Cordillera de Talamanca. Die rund 10.000 Bibri betreiben vor allem Landwirtschaft und bauen Kakao, Mais, Bohnen und Bananen an. Es wird noch nach alter Sitte gefischt und gejagt, Hütten werden aus Holz erbaut und mit Blättern abgedeckt. Die Religion des Stammes kann als eine Art Animismus mit schamanischen Elementen bezeichnet werden, Spiritualität und medizinisches Wissen wurden von Generation zu Generation mündlich weitergegeben.

Cabécar
Auch die Cabécar gehören zu den größeren indigenen Stämmen, sie siedeln vor allem im Pacuare Tal und in den Bergen Talamancas im Inneren des Landes. Sie bauen Getreide, Kartoffeln und Bananen an und betreiben Jagd bzw. Fischfang. Kaum ein Cabécar spricht Spanisch, es wird Chiba gesprochen – neben der Sprache konnten die Cabécar auch ihre Stammeskultur und die Naturmedizin weitgehend bewahren. Die Häuptlinge der Stämme heiraten auch heute noch mehrere Frauen, Clanbeziehungen und die traditionellen Bräuche spielen immer noch eine große Rolle.

Bevölkerungsstruktur nach Alter
Der Großteil der Costa-Ricaner, rund 70 Prozent, ist zwischen 15 und 64 Jahre alt. Etwa 25 Prozent sind unter 15, während die Gruppe der über 65-jährigen etwa 6,5 Prozent ausmacht. Das Durchschnittsalter des Costa-Ricaners ist 28,8 Jahre, 2011 brachte jede Frau durchschnittlich 1,93 Kinder auf die Welt.

Eindrücke von Costa Rica:


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